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1970 bis 1979


1970

Vorausblickend auf das 100-jährige Bestehen, wurde eine Kommission gebildet, die sich mit dem Ankauf eines 6000 qm großen Geländes befassen sollte.
Beim Frühjahrsschießen wurde eine neue Auswertung bei den automatischen Scheiben erprobt, bei der die Anschreiber eingespart werden sollten.
Henning Kruse wurde Deutscher Meister in Wiesbaden im Wurftaubenschießen und kommt auf Platz 32 mit dem Zimmerstutzen. Bei den Landesmeisterschaften konnte er mit dem Zimmerstutzen erneut einen Meistertitel erringen. Diedrich Viohl wurde in der Altersklasse Dritter in dieser Disziplin und Zweiter im KK 50 Meter.
Die Mannschaften konnten bei der Bezirksmeisterschaft vier Siege, einen dritten, zwei vierte und je einen fünften und sechsten Platz erringen. Beste Einzelschützen hierbei wurden Heinrich Schwenke jr., Hans Späth und Henning Kruse.


1971

Auf eigenen Wunsch trat Karl Bürckel von seinem Amt als Vorsitzender zurück und wurde Ehrenvorsitzender. Sein Nachfolger wurde der zweite Vorsitzende Albert Reiners. Sein Amt wiederum übernahm Karl Nienstedt.
Für den 100 Meter Stand wurden zwei weitere automatische Scheibenanlagen angeschafft.
Der König sollte in Zukunft seinem Nachfolger als Adjutant zur Seite stehen.
Das Dach der Schießhalle wurde mit gestifteten Dachziegeln neu eingedeckt.
Hans Späth holte sich bei der Landesmeisterschaft in den Disziplinen Luftgewehr und KK 100 Meter zwei Meistertitel und kam mit dem Zimmerstutzen auf den zweiten Platz. Bei der Bezirksmeisterschaft holten sich die Mannschaften vier erste und einen dritten Platz. Beste Einzelschützen des Vereins waren Heinrich Schwenke jr., Hans Späth, Gerd Pape, Henning Kruse und Rudolf Strobehn.


1972
Nach sorgfältigen Verhandlungen wurde der Innenanbau der Schießhalle beschlossen. (Kosten ca. 4000 DM)
Hierbei übernahm ein Spender die Zinsen für den aufzunehmenden Kredit. Die Bauausführung wurde dem Zimmermeister Viohl übertragen. Dank der zusätzlichen Eigenleistung einiger Schützen, entsprach der fertige Ausbau schon fast den Idealvorstellungen. Eine Lautsprecheranlage wurde gestiftet und von einigen Schützenbrüdern installiert.
Eduard Nienstedt wurde zum Ehrenmitglied ernannt.
Bei den Vorstandssitzungen sollten in Zukunft beratende Mitglieder aus den Ausschüssen anwesend sein.
Die Preisverteilung, außer der Vogelpreise, sollte nicht mehr am Schützenfest stattfinden, sondern bei einem späteren Heringsessen.
Erste Überlegungen zur Gründung einer Damenriege wurden diskutiert.
Eine besondere Ehrung wurde Henning Kruse zuteil. Mit seiner Mannschaft vom Wurftaubenclub OHZ errang er den Vizemeistertitel bei den Deutschen Meisterschaften im Trapschießen. Hans Späth elfmaliger Teilnehmer an den Deutschen Meisterschaften wurde Dritter in der Luftgewehr-Seniorenklasse.
H.D. Kühl erhielt die silberne Nadel des Schützenbundes für eine hervorragende Serie im Luftpistolenschießen
10 - 10 - 10 - 10 - 9
Bei der Bezirksmeisterschaft konnten die Mannschaften drei zweite und einen dritten Platz erreichen. Beste Einzelschützen wurden Hans Späth, Heinrich Schwenke jr., Gerd Pape und Heiner Gerdes.


1973
Die Gründung einer Damenriege wurde auf der Jahreshauptversammlung beschlossen. Es meldeten sich 23 Damen als Mitglieder. Der Gründungsausschuß, unter der Leitung von Hagen Hubert und Herbert Bohling, übernahm die schießsportliche Ausbildung der Damen. Insgesamt konnte man in diesem Jahr 43 Neuaufnahmen verzeichnen.
Erste Worpsweder Schützenkönigin wurde Elke Fettrau.
Beheizt wurde die Schießhalle jetzt durch Gasöfen. Es gab lebhafte Diskussionen um den Toilettenbau und den Erweiterungsbau der Schießhalle, was jedoch wegen des fehlenden Kapitals zurückgestellt werden mußte.
Bei der Bezirksmeisterschaft waren die Worpsweder Mannschaften mit zwei ersten, zwei zweiten und drei dritten Plätzen wieder erfolgreich. Die besten Einzelergebnisse schossen Gerd Pape, Henning Kruse, Hans Späth, Heinrich Schwenke jr. und Karl Schulken jr.


1974

"Um den Nachwuchs braucht sich der Worpsweder Schützenverein keine Sorgen machen, denn die wöchentlichen Übungen werden von den Jungschützen gut besucht und Erfolge stellen sich allmählich ein." Mit diesen Worten übergab Hugo Lehmann eine gut ausgebildete Jungschützenabteilung an seine Nachfolger Jürgen Behrens und Heinz Müller. Die Jungschützen erhielten zwei Luftgewehre, wofür über 500 DM gespendet wurden.

Die Damenriege mit ihrer Sprecherin Hannelore Kühl stellte ihre neuen Kostüme vor.

Ehrenmitglied wurde Hinrich Kück aus Osterwede.

Der Zukauf des 6000 qm großen Geländes neben dem Schießstand konnte endlich erfolgen. Die Kosten betrugen ca. 24.000 DM bei einer Eigenleistung von 12000 DM. Der Landkreis und die Gemeinde beteiligten sich dankenswerterweise mit der Hälfte der Kaufsumme. Der Schützenplatz umfaßte jetzt 12000 qm.

Bei der Bezirksmeisterschaft konnte man mit den Mannschaften zwei erste und drei dritte Plätze belegen. Erfolgreiche Einzelschützen waren Hans Späth, Rudolf Strohbehn, Heinrich Schwenke jr., Henning Kruse und Diedrich Viohl.
Beim Freundschaftsschießen konnten beide Pokale KK 50 Meter Freihand und Auflage von den Worpswedern errungen werden.
Der Nordwestdeutsche Schützenbund veranstaltete ein Vergleichsschießen der Altersschützen, bei dem Hans Späth in der Luftgewehr-Seniorenklasse den ersten Platz erreichte.

In allen Sitzungen und Versammlungen dieses Jahres beschäftigte man sich mit dem bevorstehenden 125-jährigen Bestehen, und schuf durch viele Planungen und Überlegungen die Grundlage für ein würdiges Jubiläumsschützenfest.

1974 - Schützenkönig Heinz Geffken und Maikönig Horst Kommerau



1975
Bei strahlendem Sonnenschein konnte der Worpsweder Schützenverein sein 100-jähriges Jubiläum feiern. Es wurde das größte Schützenfest in der Vereinsgeschichte. Mehr als 1000 Personen nahmen am Umzug, durch die von Menschenmengen gesäumten Straßen, teil.
Bedauerlicherweise konnte der Schützenkönig Heinz Geffken aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen, wurde aber von seinem Vizekönig Eduard Nienstedt würdig vertreten.
Eine wichtige schießsportliche Entscheidung fiel bereits am Sonntag, und zwar schoß Albert Reiners den Rumpf des Nebenvogels ab. Damit errang er den Titel des Zaunkönigs.
Der Abend wurde mit einem Jubiläumsball beschlossen.

1975 - Karl Bürckel mit Kinderkönigen


1976
Der Vorschlag des Vorstandes, den König zukünftig nur noch am Philine-Vogeler-Haus zu empfangen und ihn durch den Ort zum Schießstand zu geleiten, löste eine heftige Debatte unter den Schützen aus.
Der zunehmende Fremdenverkehr an Sonntagen, die damit verbundenen Gefahren im Straßenverkehr, die häufig kilometerweiten Anmärsche, das mögliche Durchnässen bei Regen auf den langen Wegen waren die Argumente des Vorsitzenden Albert Reiners.
Bruch mit alter Tradition, Außenbezirke auf diese Weise abzuschreiben waren die Gegenargumente.
Man einigte sich schließlich darauf, das Thema auf die nächste Mitgliederversammlung zu vertagen.


1977
Der Kampf um die Siegestrophäe gestaltete sich wie ein Kriminalroman.
Der Ehrenvorsitzende Karl Bürckel, schon über 80 Jahre alt, lockerte den Rumpf so weit, daß er sich an der Stange drehte.
Manfred Rehmke brachte den Rumpf dann zu Fall und wurde bereits auf den Schultern zum Biertresen getragen, als es hieß, es sei noch ein streichholzgroßes Stück Holz übriggeblieben. Dieser kleine Rest wurde dann von Heinz Kommerau mit einem Bravourschuß weggeputzt.
Es herrschte riesige Freude bei den Schützen und beim neuen König selbst.
Auch bei den Damen gab es eine neue Königin. Es war Hannelore Kühl, Damenleiterin der inzwischen 34 Mitglieder zählenden Damenriege.
Unter großem Jubel wurde auch die Vizemajestäten Elke Löwenberg und Hagen Hubert ermittelt. Jugendkönig wurde Uwe Jäger und Vizejugendkönig Hans-Dieter Wendelken.
Heinz Kommerau ging als Sonnenkönig in die Vereinsgeschichte ein und das aus zweierlei Gründen.
Zum einen wegen des herrlichen Sonnenscheins und zum zweiten wegen seines sonnigen Gemütes.


1978

Bei der Jahreshauptversammlung appellierte der erste Vorsitzende Albert Reiners an die Mitglieder, sich stärker am Bau der Schießsporthalle zu engagieren. Bis Ende 1977 wurden 2566,5 Arbeitsstunden erbracht, jedoch zum größten Teil immer von denselben Schützen, wobei er besonders Hagen Hubert herausstellte.

Besonderes Interesse fanden die Ausführungen zum Hallenbau. Die lediglich 145 qm große Anlage, sollte durch einen fast 210 qm großen neuen Trakt erweitert werden. Es sollten zehn Kleinkaliberstände entstehen, die auch in Luftgewehrstände umgewandelt werden könnten. Zusätzlich sollten auch für die Wintersaison zehn Luftgewehr Innenbahnen, ein Aufenthaltsraum und sanitäre Anlagen entstehen.

Eine erfolgreiche Bilanz zog der Vorsitzende über das vergangene Jahr. Erfreuliches wußte auch Schießwart Hans Späth zu berichten. Die Damen wurden bei den Rundenwettkämpfen Klassensieger in der zweiten
Kreisklasse. Bei den Meisterschaften erreichten die Worpsweder vordere Plätze oder Landeten in der Mitte. Vom Freundschaftsschießen in Ritterhude kam man mit dem Freihandpokal heim. Einen Rüffel erteilte Hans Späth allerdings den Jungschützen, da sie trotz Meldung nicht zu den Landesmeisterschaften des nordwestdeutschen Schützenbundes nach Oldenburg gefahren seien.


1979

Bei den bisherigen Schützenfesten stand jeweils am Montag eine Eskorte für den Präsidenten des Bezirksschützenverbandes Artur Bielinski bereit. Nach einer Anregung sollte diese Eskorte, die in erster Linie eine Werbung für das Schützenfest darstellen sollte, schon einen Tag vor Beginn der Feierlichkeiten aktiv werden. Aus diesem Grund eilte Artur Bielinski nach Worpswede, um Mitglieder der Präsidenteneskorte eigenständig zu ernennen. Gefordert seien hierfür Trinkfestigkeit, Verschwiegenheit und Freude am Spaß.

Hauptthema bei der Jahreshauptversammlung war der bevorstehende Abschluß des Erweiterungsbaues der Schießhalle. Die zu Beginn veranschlagte Summe von 36000 DM reichte bei weitem nicht aus, denn man rechnete bis zur Einweihung am 11. Mai mit Ausgaben von 168000 DM. Albert Reiners wies jedoch darauf hin, daß niemand Angst vor der Verschuldung des Vereins haben brauche, schließlich sei das Grundstück Eigentum des Vereins und es seien immer wieder Gelder in die Kasse geflossen.

Der Bauausschußvorsitzende Gerd Pape unterbreitete dem Vorstand noch 18 zu erledigende Arbeiten, von denen der Vorstand noch acht bewilligte. Der Vorstand bat eindringlich darum, keine weiteren Wünsche anzumelden und betrachtete die Baumaßnahme damit als erst einmal abgeschlossen.

Die sportlichen Ergebnisse des vergangenen Jahres erfüllten laut Schießwart Hans Späth, nicht so ganz die Erwartungen. Er entschuldigte dieses mit den fehlenden Trainingsmöglichkeiten während des Umbaues.

Damensportleiterin Hannelore Kühl beklagte den fehlenden Nachwuchs und bei der Jugend bemängelte der stellvertretende Jugendwart Herbert Bohling, daß es an Gewehren fehle und die einzelnen Trainingsdurchgänge daher zu lange dauerten.

Die Aufforderung an den Vorstand für mehr aktive Damen und vor allen Dingen Jugendliche zu sorgen, wies der Vorsitzende Albert Reiners entschieden zurück. Er betonte, daß dies Aufgabe der Mitglieder sei.

Das 104. Worpsweder Schützenfest stand ganz im Zeichen der fertiggestellten Schießhalle, die feierlich eingeweiht wurde. 70 Schützen hatten sich aktiv am Bau beteiligt und Firmen, deren Inhaber im Verein tätig sind, haben großzügig gehandelt. Viele freiwillige Spender leisteten ebenfalls ihren Beitrag dazu.

Albert Reiners betonte, daß diese Halle auch den anderen ortsansässigen Vereinen zur Verfügung stünde, wenn es darum gehe, einmal gemeinsam zusammen zu kommen.

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